Heimatmuseum im Obertor

Die Räume im  O b e r t o r

Wenn Sie das Museum betreten, finden Sie im Erdgeschoß linkerhand zwei Räume, die eine biedermeierliche Gestaltung aufweisen. Der erste Raum, der größere der beiden, hat drei Fenster und weist als Besonderheit eine sichtbar gemachte Lehmziegel-Innenwand auf. Diese Lehmziegelwand wurde anläßlich der Renovierung neu hochgezogen und besteht aus alten Lehmziegeln. Es konnten dabei sowohl die alten abgeklopften Lehmziegel als auch wiederaufbereiteter alter Lehmspeis/-mörtel zu 100 Prozent wiederverwendet werden. 

Das Besondere im zweiten Raum ist das 'Sichtfenster' auf Wanddekorationen aus früheren Zeiten. Die vorgefundenen kahlen Wände beider Räume wurden erst bei der Renovierung wieder mit historisch authentischen Malereien geschmückt. Dabei wurden anhand diverser vorgefundener alter Farbschichten geeignet erscheinende historische Muster nachempfunden und die Farben, selbst hergestellt nach alten Rezepturen, mittels der eigens handgefertigten Schablonen auf die Wände appliziert; Schablonenmalerei als Tapetenersatz. Der zweite Raim im EG weist nur ein einziges, kleines Fenster nach Norden auf, an dieser Stelle wurde die Ortbefestigungsmauer durchbrochen.

Des weiteren befinden sich im EG noch ein kleiner  Raum, der als Behelfsküche dient, sowie  rechts, neben der Eingangstüre, die Toilette.

Im ersten Stock des ehem. Wohnhauses stehen wir in einem verwinkelten Dachbodenraum mit einigen architektonischen Besonderheiten. Eine davon zeigt uns ein nicht verputzes Gefache, bei dem das zwischen die Fachwerkbalken eingesetzte Flechtwerk auf Ästen sichtbar wird.

Hinter diesem Dachbodenraum gelangt man über eine kleine Treppe zu den beiden, aus dem Mittelalter stammenden Turmzimmern. Auch hier sind die Wände in den Farben und Mustern des 19. Jahrhunderts dekoriert, wo sie als Wohnräume genutzt wurden; zuvor als Wachstube.


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